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Dokumentationsstätte KZ Hersbruck Happurg: Stollen und Baurelikte

Happurg: Stollen und Baurelikte

Über die Sammlung

Die Stollen sind leider nicht mehr zugänglich.

Anfang 1944 wurde im Einvernehmen von Reichsminister Speer, der Luftwaffe und der SS beschlossen, das BMW-Flugzeugmotorenwerk München-Allach zum Schutz vor Bombenangriffen in ein noch zu schaffendes, unterirdisches Rüstungswerk in der Houbirg, 35 km östlich von Nürnberg, zu verlegen. Der Berg bei Happurg wird auf halber Höhe horizontal von einer bis zu 50 Meter mächtigen Sandsteinschicht, genannt Dogger, durchzogen. Hier sollte ein gitternetzartiges Stollensystem ausgeschachtet werden.

Im Juli 1944 begannen unter Leitung eines SS-Führungsstabes und mit massivem Einsatz von KZ-Häftlingen die Arbeiten für die unterirdische Fabrik. Fahr- und Produktionsstollen mit Profilen von bis zu 7 m x 6 m wurden in den Berg gesprengt. Am Bau beteiligt waren namhafte Firmen wie die Großdeutsche Schachtbau, die Siemens Bau-Union, Thormann&Stiefel, Sager&Wörner und dutzende andere Betriebe. Unter Anleitung von 400 deutschen Bergleuten und von der SS bewacht, arbeiteten die KZ-Häftlinge unter extremen Bedingungen im Dreifach-Schichtbetrieb rund um die Uhr. Bis zum Abbruch der Bauarbeiten Anfang April 1945 hatte die unvollendete Stollenanlage eine Gesamtlänge von fast vier Kilometern erreicht.

Diese Sammlung ist Teil von

Dokumentationsstätte KZ Hersbruck [21]

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