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Prämonstratenser-Abtei Windberg Vita S. Norberti (Gebrüder Klauber)

Vita S. Norberti (Gebrüder Klauber)

Grafikzyklus in 20 Kupferstichen der Gebrüder Klauber, Augsburg mit Texten von P. Sebastian Sailer O.Praem

[ 20 Objekte ]

1. Titelseite

Leben des Hl. Norbert, des Gründers der Prämonstratenser Verfasst von P. Sebastian Sailer, Chorherr von Marchtal "Wer ist dieser, und wir werden ihn loben; denn Wunderbares hat er in seinem Leben vollbracht" (Sir 31,9 Vg.)

I. Ankündigung der Geburt eines Bischofs

Der seligen Gräfin Hedwig, der Mutter des hl. Norbert wird während ihrer Schwangerschaft im Traum angekündigt, ihr Sohn werde Erzbischof werden. "Welch Geschick dem Sohn werde, welch Schicksal der Mutter, Da sie vom Schlaf übermannt, lehren sie heilige Träume. Nicht immer dichtest du Morpheus, Dass du Wahres gesagt, Beweisen des Kindes und großen Vorstehers Taten."

II. Der Blitzschlag

Durch einen Blitzschlag vom Pferd geworfen, beginnt er nach Höherem zu streben. "Zu Boden geworfen wird Norbert durch Blitzschlag, Und nimmt Vernunft an, ruft um Hilfe den, der ihn schlug. Wunder! Wenn sonst Blitze alles stürzen nach unten, Führt diesen dagegen nach oben ein Blitzschlag."

III. Einkleidung

Er legt die üppigen Kleider ab und bekleidet sich mit dem Mönchsgewand aus Schafwolle oder Ziegenhaar. Fort, weg mit euch, überflüssige Gewänder, Kleider, ich brauche euch nicht mehr ... Schaffell, komm her! Dass Lämmer ich weide fortan, ich selbst und durch meine Jünger, Hürde des Herrn sei gegrüßt; Hof, dir Ade

IV. Klerikerkritik

Als er die verkehrte Lebensart des Klerus anprangert, wird er von einem schlechten Kleriker öffentlich angespien. "Es speit den widerlichen Schleim einer dreckigen Zunge ins Gesicht Des heiligen Redners der, den die fromme Zunge ermahnt. Lass dich darob nicht verwirren, Norbert! Was der ausspuckt, Wird deinem liebenden Geist Wachstum geben.

V. Spinnenwunder

Mit dem eucharistischen Blut nimmt er ohne Schaden eine große Spinne zu sich. "Ohne Zittern nimmst du mit dem heiligen Blut die Spinne zu dir, Denn, da das Leben du trinkst, fürchtest du keinerlei Gift. Sogleich, da du niesest, entweicht ohne Schaden der Feind, Darum wird ja zurecht Heil dir gewünscht."

VI. Kreuzerscheinung

Vom Gekreuzigten, der von sieben Strahlen umstrahlt wird, belehrt, legt er auf der vorher bezeichneten Wiese (= in Prémontré) die Grundfesten seines kanonischen Ordens. "Siehe das Bild des Gekreuzigten zeigt sich Norbert, ergänzend von sieben Strahlen, hell leuchtend den Seinen; Die gezeigte Wiese, glanzvoll in siebenfachem Licht, wird zum Haupt des Ordens wie die Achtzahl des Guten."

VII. Empfang des Ordensgewandes

Aus der Hand der Allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter empfängt er das weiße Ordensgewand zum Zeichen ihrer Unbefleckten Empfängnis. "Schneeweiß wie das der Himmlischen, bietet die unbefleckte Jungfrau, Das Kleid, das fortan dich und die Deinen umhüllt. Und es ziemte sich wohl der ohne Makel empfangenen Mutter, Ihren Kindern zu geben ein Kleid ohne Makel."

VIII. Empfang der Ordensregel

Vom hl. Aurelius Augustinus erhält er in einer Vision die kanonische und goldene Regel. "Golden kommt von oben [es gab sie Aurelius selber] die Regel, überaus kostbar den Deinen. Aurelius ist Autor; doch golden die Lehren; Sollte denn Dein Orden nicht deshalb heißen: 'goldender Orden'?"

IX. Austreibung in Nivelles

In Nivelles in Brabant befreit er ein besessenes Mädchen von einem Dämon, von dem er sarkastisch "weißer Hund" genannt wird. "Der du zu Nivelles den Satan aus dem Herzen des Mädchens Vertreibst, dich nennt jener einen weißen Hund; Während zu offenbar den höllischen Hund beißt und vertreibst, Beweist er durch seine Flucht, dass du Hund des Herrn bist."

X. Blindenheilung

In Würzburg gibt er nach der Messe einer blinden Frau das Augenlicht wieder. "Nachdem du die Messe gefeiert, voll Lichtes, Vom Himmel, hat Hilfe erfahren die Blinde. Du hauchst die Blinde an, spendest Licht vom Lichte; Noch keiner hat bisher Licht durch Hauchen geschenkt."

XI. Bärendämon

Einen Dämon, der in Gestalt eines Bären erscheint, vertreibt er durch ein Kreuzzeichen. "Als aus dem Styx heraufspringt in Gestalt eines schrecklichen Bären Der Dämon, zitterst du nicht, hast keine Angst vor dem Feinde. Du schlägst das Zeichen des Kreuzes, bewirkst, dass rückwärts er springt; Wich so auf dein Geheiß nicht auch rückwärts der Bär?"

XII. Der Wolf

Einem Wolf, der ein Schäflein geraubt hat, befiehlt er, die Herde zu bewachen. "Als von der Herde ein zartes Schaf geraubt der grimmige Wolf, Kehrt der Räuber mit seiner Beute zurück auf Deinen Ruf. Dass er weide, nicht reiße die Schafte, wird dem Wolf folglich befohlen. Lernt, ihr Hirten, was dieser Wolf hier tut."

XIII. Feindesversöhnung

Über den hl. Reliquien versöhnt er auf wunderbare Weise Feinde miteinander als bester Herold christlichen Friedens. "Da er, den Ölzweig in Händen, zum Friedensbund rät, Bestätigt er diesen nach dem Brauch über den Gebeinen der Göttlichen. Sehr wohl! Da die Göttlichen nun ruhen in heiligem Frieden, ist da nicht den Lebenden, sollen sie göttlich werden, Friede willkommen?

XIV. Irrlehre Tanchelms

In Antwerpen rottet er die Irrlehre Tanchelms bezüglich des Altarsakramentes mit Stumpf und Stiel aus. "Was du, Tanchelm, gegen des Herren Leib unsäglich gesündigt, Norberts Eifer vertreibt's aus der Stadt. Norberts Heerschar bleibt hier als beständige Wache, den Leib des Herrn mit Geist und Händen zu schützen."

XV. Erzbischof in Magdeburg

Als Erzbischof zieht er barfuß in Magdeburg ein und umarmt den ihm feindlichen Torwart. "Zum eigenen Haus der Bischöfe gehst du mit nackten Füßen; Für einen Bettler hält dich der Torwart, jagt dich davon, Da er doch weiß, wer du bist; du streichelst ihn, der Schlimmstes befürchtet; Zeigst du nicht, wer du sein wirst, schon auf der Schwelle?"

XVI. Verteidigung der Kirche

Für die Verteidigung der Rechte seiner Kirche erleidet er grausame Verfolgungen. "Kaum trittst du ein für die heiligen Rechte der Kirche, schützt sie mit Eifer, Da geht die wütende Menge mit Schwert und Spieß gegen dich vor, Doch du stehst ohne Furcht und die Rotten der Feinde weichen zurück Und zeigen, dass gegen Heiliges kein Recht des Schwertes besteht."

XVII. Verteidigung von Papst Innozenz II.

Zusammen mit dem hl. Bernhard von Clairvaux verteidigt er mit Eifer Innozenz II. gegen den Gegenpapst Anaklet. "Da des Anaklet Spaltung du, Norbert, bekämpfest, Gab das Helle Tal dir in Freundschaft einen Gefährten. Wer auf der Welt kann besser des unschuldigen Papstes Sache vertreten. Als Lilie und Biene das kann?"

XVIII. Tod Norberts

Er stirbt heilig und man sieht, wie er in Gestalt einer Lilie von Engeln in den Himmel getragen wird. "Der du Vater des Lilien tragenden Ordens warst, wohl dir! Sterbend gehst du in einer Lilie Gestalt in den Himmel. Das waren doch vorher die besten Sinnbilder Deines Lebens; daher stammte dies Blümlein aus deinem Garten."

XIX. Überführung der Gebeine

Nicht ohne einzigartige Vorsehung Gottes werden die Gebeine des zum Patron Böhmens erwählten hl. Norbert von Magdeburg nach Prag überführt. "Da die Asche des Heiligen der Eislebener Haufe entweiht, Fliehst du weit fort von deinem alten Ruheplatz. Unter die jungfräuliche Schutzgöttin nimmt Prag dich auf: Können Lilien stehen an einem besseren Ort?"

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