Das kleine Holzmodell stellt Haus Wachenfeld dar, Hitlers Wohnsitz auf dem Obersalzberg. Es ist eine Spardose mit Geldschlitz im Dachfirst und einer absperrbaren Öffnung an der Unterseite.
Es handelt sich nicht um ein offizielles Propagandaprodukt, sondern um ein Souvenir für Hitlers Anhänger. Dank der Besuchermassen florierte rund um den Obersalzberg das Geschäft mit solchen Devotionalien. Das NS-Regime versuchte allerdings rasch, den Handel mit solchen Hitler-Produkten zu regulieren und den Verkauf von „nationalem Kitsch“ zu unterbinden. Auch solche Haus Wachenfeld-Spardosen wurden geprüft, blieben aber erlaubt: Sparen galt als eine Tugend, die man gerne in Verbindung mit Hitler sah. Der Führerkult gelangte damit bis in die Kinderzimmer.
Die Spardose wurde in Serie produziert. Es gab ähnliche Modelle von verschiedenen Herstellern. Wer dieses Exemplar produziert und verkauft hat, ist nicht bekannt. Es dürfte zwischen 1933 und 1936 entstanden sein, bevor Haus Wachenfeld zum wesentlich größeren Berghof umgebaut wurde.