Herzog Johann Casimir (1564–1633) war ein Sohn des glücklosen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen, der nach seiner Auflehnung gegen den Kaiser in lebenslange Gefangenschaft geraten war. Aufgewachsen am Weimarer Hof seines Onkels, trat Johann Casimir 1586 die Regierung in Coburg an. Innerhalb der folgenden Jahre richtete er in der Ehrenburg eine glanzvolle Hofhaltung ein. Seine Bauprojekte wie das Regierungsgebäude am Markt, das Gymnasium Casimirianum und das Zeughaus prägen bis heute das Stadtbild. Im dreißigjährigen Krieg versuchte der Herzog die Neutralität zu wahren, was ihm jedoch nur bis 1629 gelang. Der um 1627 entstandene Doppeltaler zeigt Johann Casimir demonstrativ als gerüsteten, wehrhaften Fürsten mit der Veste im Hintergrund. Er konnte sein Land jedoch nicht effektiv schützen und es wurde immer wieder von durchziehenden Truppen geplündert und verwüstet. 1632 belagerte Albrecht von Wallenstein die Veste Coburg. Während ihm die Einnahme der Festung nicht gelang, wurden Ehrenburg und Zeughaus weitgehend geplündert. Johann Casimir starb im folgenden Jahr in seiner Coburger Residenz und wurde in der Morizkirche neben seinen Eltern beigesetzt.