„Erlangen 14. Mai 1920.
Mein lb. Ferdinand.
Auch deiner will ich () mal gedenken
und dir ein paar Zeilen senden. Das ich seid 23.3.20.
verheiratet bin; wird dir wohl schon bekannt sein.
Am 8. 5 20. Habe ich ein kleines Töchterchen erhalten.
Es ist soweit alles gesund und munter.
Siehst du Nante bei mir geht es schnell. Tue
mir auch recht bald dazu; damit du nicht so
ein braves Frauchen bekommst mein ich.
Betreff: der Stiefel ist nicht mehr zu machen.
Ich habe mit Rösel gesprochen. Er sagte zu
mir; es wäre nicht zu machen. Wenn er die
Kammer noch hätte; dann ginge es eher.
Heißt lieber Nante; die Brüder geben nichts
raus, haben tun sie schon noch
l. Nante! Wann besuchst du mich
denn einmal? Hoffentlich recht bald.
Meine lb. Marta lässt dich herzlich
grüßen: besonders grüßt dich dein
alter guter Freund:
Hans Leisgang.
Schutzm. Erlangen
Bismarckstr. Nr. 20“
„die Schwenk Retel, welche
du doch kennst; ist auch
angeb(). Kannst du ()?“
Die Abkürzung „Schutzm.“ Meint vermutlich das Wort: „Schutzmann“ eine veraltete umgangssprachliche Bezeichnung für einen Polizisten.
Die Rückseite ist unbeschrieben.
Ausgehend vom Inhalt des Briefes wurde er am 14. Mai 1920 in Erlangen verfasst.