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Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt Keramikentwicklung Raum Ingolstadt [A6145, A6821] Archiv 2024-06-24 20:35:58 Vergleich

Landshuter Becher

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8Als Mitglieder des Historischen Vereins Ingolstadt 1994 auf dem Grundstück Franziskanerstraße 9 drei Latrinen mit Fundmaterial des Späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit ausgruben, fiel schon bei der Bergung ein vollständiges Keramikgefäß auf, das von Anfang an als Trinkbecher interpretiert wurde. Werner Endres gab solchen konischen Bechern mit „ausladender, eher rund geformter Lippe“ und übereinstimmenden Gefäßhöhen von ca. 13,5cm bei Mündungsdurchmessern von ca. 13cm aus Landshut die Bezeichnung „Landshuter Becher“. 8Als Mitglieder des Historischen Vereins Ingolstadt 1994 auf dem Grundstück Franziskanerstraße 9 drei Latrinen mit Fundmaterial des Späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit ausgruben, fiel schon bei der Bergung ein vollständiges Keramikgefäß auf, das von Anfang an als Trinkbecher interpretiert wurde. Werner Endres gab solchen konischen Bechern mit „ausladender, eher rund geformter Lippe“ und übereinstimmenden Gefäßhöhen von ca. 13,5cm bei Mündungsdurchmessern von ca. 13cm aus Landshut die Bezeichnung „Landshuter Becher“.
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10Ingolstadt gehörte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum Bayern-Landshut. Daher wurden die Ingolstädter Funde im Frühjahr 2016 im LANDSHUTmuseum sowie im zugehörigen Museumsmagazin mit den dortigen Funden verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass das Stück aus Ingolstadt in seiner Machart dem Augenschein nach den formgleichen Bechern aus Landshut anzuschließen ist. 10Ingolstadt gehörte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum Bayern-Landshut. Daher wurden die Ingolstädter Funde im Frühjahr 2016 im LANDSHUTmuseum sowie im zugehörigen Museumsmagazin mit den dortigen Funden verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass das Stück aus Ingolstadt in seiner Machart dem Augenschein nach dem formgleichen Bechern aus Landshut anzuschließen ist.
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12Im Ingolstädter Fundgut existiert eine weitgehende formgleiche und ziemlich vollständig erhaltene Parallele aus einer Latrine in der Ludwigstraße 12. Ihre Magerung ist jedoch gröber und die Oberflächen sind rauer. Ob der „Landshuter Becher“ von Ingolstadt und seine mögliche lokale Nachahmung ein archäologisches Zeugnis der gemeinsamen Geschichte der beiden Städte oder lediglich einen Niederschlag der damals allgemein üblichen Handelskontakte darstellen, muss vorerst offen bleiben.12Im Ingolstädter Fundgut existiert eine weitgehende formgleiche und ziemlich vollständig erhaltene Parallele aus einer Latrine in der Ludwigstraße 12. Ihre Magerung ist jedoch gröber und die Oberflächen sind rauer. Ob der „Landshuter Becher“ von Ingolstadt und seine mögliche lokale Nachahmung ein archäologisches Zeugnis der gemeinsamen Geschichte der beiden Städte oder lediglich einen Niederschlag der damals allgemein üblichen Handelskontakte darstellen, muss vorerst offen bleiben.
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52Stand der Information: 2024-06-24 20:35:5852Stand der Information: 2024-06-24 18:14:09
53[CC BY-NC-SA @ Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)53[CC BY-NC-SA @ Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt

Objekt aus: Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt

Das Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt befasst sich mit der Entwicklung des Raumes Ingolstadt von der Erdgeschichte bis zur Gegenwart. Eine eigene...

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