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Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt Stadt- und Regionalgeschichte [19894] Archiv 2024-06-14 06:28:10 Vergleich

Flasche Beaujolais Primeur vom Viktualienmarkt

AltNeu
5Inventarnummer: 198945Inventarnummer: 19894
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7Beschreibung7Beschreibung
8Der Ingolstädter Viktualienmarkt ist einer der meistbesuchten, aber auch meistdiskutierten Plätze der Stadt Ingolstadt. Viele Jahre war dort der Stand von Karin und Heinz Brunner, das „Räucherkammerl“, der Treffpunkt aller Gesellschaftsschichten. Geradezu Kultstatus hatte der dritte Donnerstag im November, als Beaujolais Primeur ausgeschenkt wurde. Die erste Flasche dieses „legendären“ Beaujolais Primeur übergab Karin Brunner in ihrem Ruhestand dem Stadtmuseum. Sie veranschaulicht weit mehr als eine liebgewonnene Tradition in Ingolstadt. 8Der Ingolstädter Viktualienmarkt ist einer der meistbesuchten, aber auch meistdiskutierten Plätze der Stadt Ingolstadt. Viele Jahre war dort der Stand von Karin und Heinz Brunner, das „Räucherkammerl“, der Treffpunkt aller Gesellschaftsschichten. Geradezu Kultstatus hatte der dritte Donnerstag im November, als Beaujolais Primeur ausgeschenkt wurde. Die erste Flasche dieses „legendären“ Beaujolais Primeur übergab Karin Brunner in ihrem Ruhestand dem Stadtmuseum. Sie veranschaulicht weit mehr als eine liebgewonnene Tradition in Ingolstadt.
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10Der heutige Viktualienmarkt ist eine Kriegslücke, an deren Stelle bis 1945 das Augustinerkloster mit einem prachtvollen Kirchenbau Johann Michael Fischers stand. Das Gnadenbild des Gotteshauses war die „Schuttermutter“, eine Marienstatue, die von den Juden enthauptet und die Donau geworfen worden sein soll. Die Kirche war am Ort der spätmittelalterlichen Synagoge errichtet worden, um die sich vor ihrer Vertreibung 1384 die Häuser der Ingolstädter Juden gruppierten. Bomben zerstörten Kirche und Kloster 1945 und töteten 73 Menschen, die in ihr Schutz gesucht hatten. 10Der heutige Viktualienmarkt ist eine Kriegslücke, an deren Stelle bis 1945 das Augustinerkloster mit einem prachtvollen Kirchenbaus Johann Michael Fischers stand. Das Gnadenbild des Gotteshauses war die „Schuttermutter“, eine Marienstatue, die von den Juden enthauptet und die Donau geworfen worden sein soll. Die Kirche war am Ort der spätmittelalterlichen Synagoge errichtet worden, um die sich vor ihrer Vertreibung 1384 die Häuser der Ingolstädter Juden gruppierten. Bomben zerstörten Kirche und Kloster 1945 und töteten 73 Menschen, die in ihr Schutz gesucht hatten.
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12So ist der Viktualienmarkt ein Ort von Ausgrenzung, Vertreibung, Verleumdung und Tod, heute aber auch ein beliebter, multinationaler Treffpunkt und Ort der Geselligkeit im Herzen Ingolstadts. Die Flasche Beaujolais Primeur der Brunners steht für die Ambivalenz dieses Platzes.12So ist der Viktualienmarkt ein Ort von Ausgrenzung, Vertreibung, Verleumdung und Tod, heute aber auch ein beliebter, multinationaler Treffpunkt und Ort der Geselligkeit im Herzen Ingolstadts. Die Flasche Beaujolais Primeur der Brunners steht für die Ambivalenz dieses Platzes.
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14Material/Technik14Material/Technik
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19- [Viktualienmarkt](https://bayern.museum-digital.de/series/33)
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35Stand der Information: 2024-06-14 06:28:1031Stand der Information: 2024-06-13 05:02:32
36[CC BY-NC-SA @ Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)32[CC BY-NC-SA @ Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt

Objekt aus: Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt

Das Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt befasst sich mit der Entwicklung des Raumes Ingolstadt von der Erdgeschichte bis zur Gegenwart. Eine eigene...

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