Der Kloben besteht aus zwei Teilen. Der längere Teil ist leicht s-förmig gebogen und hat nach 11 cm ein Loch zum Aufhängen. Der kürzere Teil mit einer Länge von 38 cm beginnt auf der Außenseite mit einem 1,5 cm hohen Wulst, der das Wegrutschen des Werkzeugs verhindern soll. Er ist nach innen gebogen, endet innen in einer 4 cm breiten Auflagefläche und ist außen abgeflacht. Auf der anderen Seite des Knubbels ist eine Kerbe zur Aufnahme des gleichgeformten Gegenstücks. Es hat vor dem abgeflachten Ende ebenfalls einen Wulst. Das kurze Teil ist beweglich, mit dem langen Teil durch ein mit ursprünglich 8 Nägeln befestigtes Lederstück von 6 x 15 cm verbunden, das als Scharnier dient. Das Holz ist dort, wo es nicht abgenutzt ist, dunkelbraun.
Der Sattlerkloben ist eine Klemme zur Lederbearbeitung im Sitzen, wie ein beigefügtes Bild zeigt. Er liegt mit dem langen Teil auf einem Schenkel, wird unter dem anderen Schenkel durchgeführt und reicht bis zum Boden. Der kurze Teil liegt auf dem langen Teil, der Schenkel kann so Druck auf den kurzen Teil ausüben. So kann das zu bearbeitende Lederstück eingeklemmt und mit beiden Händen bearbeitet werden.
Das Gerät ist auch bekannt als Nähkloben, Sattlerkluppe oder Nähkluppe. Es stammt aus der Werkstatt eines Schnaitseer Sattlers. Aber nicht nur Sattler besaßen solche Kloben etwa für Ausbesserungsarbeiten. Teilweise wird es noch heute verwendet. Siehe auch HS36.
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