Albrecht von Wallenstein (1583–1634) entstammte einem verarmten protestantischen Zweig der böhmischen Adelsfamilie von Waldstein. Im Alter von 12 Jahren verwaist, wuchs er bei Verwandten auf. Nach seinem Übertritt zum Katholizismus trat er in kaiserliche Dienste. Ab 1608 ermöglichte ihm die Heirat mit einer reichen Witwe den weiteren gesellschaftlichen Aufstieg und 1617 die Aufstellung einer eigenen kleinen Armee, mit der er den späteren Kaiser Ferdinand II. militärisch unterstützte. Seine unerschütterliche Kaisertreue während des böhmischen Aufstandes sicherte seine weitere Karriere als einer der wichtigsten Heerführer des dreißigjährigen Krieges.
Ab 1622 kaufte Wallenstein in großem Umfang die Güter vertriebener protestantischer Grundbesitzer auf und kam so schließlich in den Besitz eines knappen Fünftels des Königreichs Böhmen. Systematisch zum Musterstaat ausgebaut, finanzierte dieses Territorium in erster Linie die militärischen Aktivitäten Wallensteins. Seit 1625 führte er für dieses Gebiet den Titel eines Herzogs von Friedland, verbunden mit dem Recht zur Prägung eigener Münzen wie des ausgestellten Talers. Das Herzogtum Friedland wurde nach der Ermordung Wallensteins zerschlagen.